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Wir sind stolz! 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,192 Kilometer Laufen - unsere Kollegin Sara Decina, Projektleiterin in München, qualifizierte sich für die IRONMAN WM am 14.10.2023 auf Hawaii!

Hier ihr ganz persönlicher Erlebnisbericht:

Die Woche vor dem Rennen war eine große sportliche Party: Kailua war voller Triathleten, jeden Tag kamen mehr und mehr Sportlerinnen an. Der Tag begann sehr früh: Um 6 Uhr morgens waren wir bereits im Wasser und machten uns mit der Schwimmstrecke vertraut. Später am Tag folgte das Training auf der Straße mit Laufen und Radfahren. Ab 10 Uhr konnte man die Hitze spüren, die Sonne brannte auf der Haut und die Luftfeuchtigkeit lag jeden Tag bei über 70 %!

Von Montag bis Donnerstag haben wir es tatsächlich täglich geschafft, nach dem Training Ausflüge auf der Insel zu machen. Am Freitag war dann aber das Adrenalin und die Aufregung zu hoch dafür. Nach dem Bike-Check-in verbrachte ich den gesamten Nachmittag auf dem Sofa. Man verliert sich in seinen eigenen Gedanken und Ängsten: Schaffe ich das? Bin ich stark genug?

Dann kam den Samstag! Die IRONMAN World Championship 2023 auf Hawaii war die erste IRONMAN World Championship nur für Frauen. Es starteten ca. 2.000 Sportlerinnen aus 72 Ländern, die sich ihren Traum von Hawaii verwirklicht haben. Unter anderen ICH!

Um 4 Uhr klingelte der Wecker, schnell etwas frühstücken, Kaffee und dann ging es los in der Wechselzone. Ich bin direkt nach den Pro Frauen gestartet, um 6:40. Wir hatten an dem Tag großes Glück, es war nicht so windig und es gab keinen hohen Wellengang. Im Pacific zu schwimmen war ein fantastisches Erlebnis:  Angst vor Haien hatte ich schon, aber während des Rennens konzentriert man sich da nicht drauf! Ich habe jedenfalls keine gesehen, nur viele kleine Fische mit fantastischen Farben! Früh zu starten hatte den Nachteil, dass die stärkste Gruppe sofort weg war und ich musste meine Position im Wasser finden. Nach 1 Stunde und 12 Minuten war ich aus dem Wasser raus, allein.

Dann: Schuhe an, Helm auf und schon ging es mit dem Rad los. 180 km über den legendären Queen Kaahumanu Highway und komplett in der Sonne von Kailua-Kona durch Hawaii. Die Radstrecke war eine echte Kulisse: komplett am Meer entlang zwischen Lavagebirgen. Die Straße ist gerade und es gibt keine Kurven, aber es gibt mehrere richtige Anstiege bis zu einer gesamte Streckenhöhe von 1.700 Metern! Gegen 12 Uhr war die Sonne wirklich stark, manchmal fühlte es sich an, als würde mein Kopf unter meinem Helm schmelzen! Der Wind, auch wenn an diesem Tag nicht extrem war, ist immer sehr stark, so dass man auch beim Trinken immer den richtigen Moment wählen muss. Außerdem kommt der Gegenwind auf dem Rückweg, so dass man darauf achten muss, seine Kräfte auf dem ersten Teil der Radstrecke einzuteilen und sie für den Rückweg aufzusparen, wenn man gegen den Wind fahren muss.

Aber die Stimmung war fantastisch, denn für die Age-Athletinnen geht es meist nicht darum, Erster zu werden oder auf das Podium zu kommen, die wirkliche Herausforderung besteht darin, mit sich selbst zu kämpfen und zu versuchen, sich gegenseitig Kraft zu geben. Wenn man also jemanden überholt hat oder überholt wird, sagt man in der Regel: "Toll! Good Job!" – großartig! Die freiwilligen Helfer, die uns mit Wasser, Ice und Gels versorgten, waren auch voller Motivation für alle. Dennoch: Vor allem auf dem Rad habe ich es gehasst, überholt zu werden, und oft versuchte ich dann, meine verlorene Position zurückzuerobern und wollte mit noch mehr Kraft in die Pedale treten. Aber: Man muss immer daran denken, dass noch der Marathon kommt und das Zuviel an Kraft auf dem Rad, könnte dann dort fehlen.

Nach 5:31 war ich zurück in der Wechselzone und startete den Marathon. Die Route ist fast die gleiche: 42,2 Kilometer Laufen bei extremen Bedingungen – bei 30 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit und kein einziger flacher Kilometer, nur bergauf und bergab. Ich habe während des gesamten Marathons versucht, auf meinen Körper zu hören und die Temperatur mit so viel Eis wie möglich niedrig zu halten. Ein Abschnitt beim Laufen - das legendäre Energy Lab - ist für Fans untersagt. Das war dann im Rennen auch ein Kampf gegen die Einsamkeit. Ich habe viele Athleten getroffen, die leider nicht mehr laufen konnten und deshalb weitergegangen sind, andere mussten hart mit Krämpfen kämpfen. In diesen Momenten versuche ich, an all die schöne Erlebnisse zu denken, die in diesem Jahr passiert sind, an alle, die mich motiviert und mir Anerkennung gezollt haben.

Dann kommt das Finale... die 500 Meter vor der Ziellinie auf dem roten Teppich mit einer jubelnden Zuschauermenge - ein unbeschreibliches Gefühl. YOU ARE an IRONMAN!

Sara – wir sind so stolz auf Dich! Was für eine Leistung. WOW! Du bist einfach unsere IRONWOMAN.

We are proud! 3.8 kilometres swimming, 180 kilometres cycling and 42.192 kilometres running - our colleague Sara Decina, project manager in Munich, qualified for the IRONMAN World Championship on 14.10.2023 in Hawaii!

Here is her very personal experience report:

The week before the race was a big sporty party: Kailua was full of triathletes, every day more and more athletes arrived. The day started very early: at 6am we were already in the water getting familiar with the swim course. Later in the day, training followed on the road with running and cycling. From 10am onwards you could feel the heat, the sun was burning your skin and the humidity was over 70% every day!

From Monday to Thursday, we actually managed to go on excursions around the island every day after training. On Friday, however, the adrenaline and excitement was too high for that. After bike check-in, I spent the whole afternoon on the sofa. You get lost in your own thoughts and fears: Can I do it? Am I strong enough?

Then came Saturday! The IRONMAN World Championship 2023 in Hawaii was the first IRONMAN World Championship for women only. About 2,000 female athletes from 72 countries started and made their dream of Hawaii come true.

At 4 a.m. the alarm clock rang, I had a quick breakfast, coffee and then I started in the transition area. I started right after the pro women, at 6:40 a.m. We were very lucky that day, it was not so windy and there were no high waves. Swimming in the Pacific was a fantastic experience: I was afraid of sharks, but during the race you don't concentrate on them! Anyway, I didn't see any, just lots of small fish with fantastic colours! Starting early had the disadvantage that the strongest group was gone immediately and I had to find my position in the water. After 1 hour and 12 minutes I was out of the water, alone.

Then: shoes on, helmet on and off we went on the bike. 180 km over the legendary Queen Kaahumanu Highway and completely in the sun from Kailua-Kona through Hawaii. The bike route was a real scenery: completely along the sea between lava mountains. The road is straight and there are no curves, but there are several real climbs up to a total track elevation of 1,700 metres! By 12 o'clock the sun was really strong, sometimes it felt like my head was melting under my helmet! The wind, even if it wasn't extreme that day, is always very strong, so you always have to choose the right moment to drink as well. Also, the headwind comes on the way back, so you have to be careful to manage your energy on the first part of the bike course and save it for the way back if you have to ride against the wind.

But the atmosphere was fantastic, because for the age-group athletes it's usually not about finishing first or getting on the podium, the real challenge is to fight with yourself and try to give each other strength. So when you pass someone or get passed, you usually say, "Great! Good job!" - great! The volunteers who supplied us with water, ice and gels were also full of motivation for everyone. Nevertheless: Especially on the bike I hated being overtaken and often I then tried to regain my lost position and wanted to pedal with even more power. But: You always have to remember that the marathon is still to come and the too much power on the bike could be missing there.

After 5:31 I was back in the transition area and started the marathon. The route is almost the same: 42.2 kilometres of running in extreme conditions - at 30 degrees and 70% humidity and not a single flat kilometre, only uphill and downhill. I tried to listen to my body throughout the marathon and keep the temperature down with as much ice as possible. One section during the run - the legendary Energy Lab - is forbidden for fans. This was then also a battle against loneliness during the race. I met many athletes who unfortunately couldn't run anymore and therefore kept going, others had to fight hard with cramps. In these moments I try to think of all the beautiful experiences that have happened this year, of all those who have motivated me and given me recognition.

Then comes the finale... the 500 metres before the finish line on the red carpet with a cheering crowd of spectators - an indescribable feeling. YOU ARE an IRONMAN!

Sara - we are so proud of you! What an achievement. WOW! You are simply our IRONWOMAN.